02 Aktionsberichte
Unter dem Motto „Raus aus Afghanistan – Kein Blut für die USA“ wollte die NPD München am Freitag den 14. Mai einen Infostand in der unmittelbaren Nähe des Marienplatzes abhalten, auf dem die Festlichkeiten des 2. Ökumenischen Kirchentages stattfanden. Schon bald nach deren Erscheinen gab es breiten Protest dagegen. Der Infostand wurde durch die SDAJ und andere anwesende Antifaschisten blockiert und ein Verteilen ihres Propagandamaterials aktiv verhindert, worüber sich die NPD-Kandidatin Renate Werlberger bei der Polizei beschwerte. Gleichzeitig verteilte die SDAJ München Flugblätter mit der Aufschrift „Vorsicht Nazis!“, um die vorbeiströmenden Passanten zu informieren. Viele Passanten waren empört über die Frechheit der NPD, am Kirchentag einen Infotisch abzuhalten, aber wandten sich auch mit Kritik in Richtung der Stadtverwaltung, die diesen Infotisch genehmigt hatte.
Rund zwei duzend Polizeibeamte ermöglichten diesen Infotisch. So wurden die blockierenden Antifaschisten vom Infotisch weggedrängt und ein Gang für Passanten errichtet. Dieser wurde allerdings von den bereits informierten Passanten nicht genutzt.
Eine kleine Gruppe von christlichen Kirchentagsbesuchern versammelten sich in 50 Metern Entfernung zu einer kleinen Gegenkundgebung, verließen jedoch nach einigen Rufen wie „Nazis raus!“ die Umgebung.
Mit Ruhm hat sich auch nicht der Veranstalter des ÖKT bekleckert. Auf Nachfrage von Antifaschisten, ob denn keine Durchsage von der riesigen Hauptbühne möglich sei, antwortete dieser sinngemäß: „Die sind uns doch egal, wir machen hier unser Ding.“
Durch das antifaschistische Engagement konnte dieser Infotisch verhindert werden. Es zeigt sich, dass in München nach der Blockade des 8.Mai-Nazi-Aufmarsches deutlich mehr Bereitschaft herrscht, Naziaktionen zu verhindern.
sdaj.muc.ost - 16. Mai, 10:14
8. Mai, das Datum steht für die Befreiung vom Faschismus durch die alliierten Soldaten, für das Ende des wohl dunkelsten Kapitels deutscher bzw. europäischer Geschichte, für die Rettung Hunderttausender vor der Vernichtung durch die Faschisten. Umso ekelhafter ist es, wenn wie letzten Samstag in München, die heutigen Faschisten versuchen an diesem Datum zu marschieren und ihre Hetze wieder auf unsere Straßen zu tragen.
Diesmal sollte es aber ganz anders kommen, als sonst von München gewohnt.
Der Anfang zuerst: Am frühen Nachmittag zog eine, hauptsächlich von linksradikalen Gruppen (und auch der SDAJ) getragene Demo, durch die Münchener Innenstadt um die Befreiung zu feiern, aber auch dafür zu kämpfen die Wurzeln des Faschismus endgültig zu vernichten. Leider sind nämlich mit dem 8. Mai 1945 Krieg, Rassismus und Ausbeutung keineswegs abgeschafft worden, sondern müssen täglich weiter bekämpft werden.
Mit 500-600 Leuten zog die Demo lautstark vom Rindermarkt übers Tal zum Sendlinger Tor. Belustigend war ein Bayernfan der am Rand der Demo meinte er müsste einen Hitlergruß zeigen und sich so nicht nur die Wut der Demoteilnehmer, sondern auch gleich eine Anzeige von der Polizei abholte.
Keinen Fußbreit!
Nach dem Ende der Demo fuhr man geschlossen nach Fürstenried West, wo die Nazis am Abend marschieren wollten. Dort traf dann der eher linksradikale Teil der Demo auf AntifaschistInnen aller Parteien (von DKP bis CSU), die ein Volksfest am Rande der Nazidemo organisiert hatten. Hier kam es bereits zu ersten Versuchen gleich mal auf der Straße zu bleiben, die allerdings von der Polizei abgedrängt wurden. Nach einiger Zeit allerdings begaben sich einige Personen aus allen Spektren auf die Route, bevor die Polizei dies verhindern konnte. Die Polizei versuche zwar mehr oder weniger motiviert weitere Demonstanten davon abzuhalten auf die Straße zu kommen, doch immer mehr Leute sickerten über verschiedene Wege zur Blockade durch. Als diese auf mehrere 100 Personen angewachsen war, sah die Polizei, die mit Hunden, Pferden und Wasserwerfer vor Ort war, wohl keine Möglichkeit ohne ganz schlechte Schlagzeilen die Blockade zu räumen und öffnete daher die Absperrungen zum Volksfest. Aufgrund dieser Blockade und der schönen Lage in Fürstenried West (wenig Straßen, viel Wald) mussten die Nazis nach wenigen 100 Metern bereits haltmachen und wieder umdrehen.
Schon bei den Abschlussreden der Nazis hat man ihnen angemerkt, dass sie doch recht sauer darüber waren, dass sie mit ihren 60-70 Kameraden, Tausenden Gegendemonstranten und ohne richtige Demo an diesem Tag (mal wieder) verloren hatten. Um noch eins draufzusetzen, kündigte Phillip Hasselbach noch weiter Aktionen in der Innenstadt an, was die Polizei veranlasste alle Nazis in Unterbindungsgewahrsam zu nehmen. Das die Polizei zur Abwechslung mal nicht auf der Seite der Nazis stand verdanken wir dem breiten Bündnis, das von Antifagruppen, SDAJ, AnwohnerInnen, SPD bis hin zur FDP ging. Besonderer Dank geht natürlich auch an alle AntifaschistInnen in Dresden und Berlin die wichtige Vorarbeit geleistet haben, um friedliche Blockaden zu legitimieren. Nur durch dieses Zusammenspiel war es möglich den öffentlichen Druck zu schaffen, um diesen Erfolg durchzusetzen.
Befreiung: Ein Grund zu feiern!
Als wär der Tag nicht schon geil genug gewesen gab es dann noch eine Befreiungsfeier mit feinstem Drum 'n Bass direkt an der Isar zu der hunderte Menschen kamen und den Tag (und die folgende Nacht) würdig feierten. Nach diesem Tag war die Stimmung natürlich sehr ausgelassen.
Unser Fazit: Eigene Inhalte wurden gesetzt, Nazis wurden blockiert und die Befreiung wurde gefeiert. Rund um ein genialer Tag, einzige Schattenseite war, dass die Polizei sich natürlich nicht nehmen lassen konnte, einige AntifaschistInnen festzunehmen. Wir fordern, dass alle Verfahren in diesem Zusammenhang sofort eingestellt werden! Nazis blockieren ist kein Verbrechen, sondern die Pflicht aller Demokraten!
sdaj.muc - 13. Mai, 18:13
Am Dienstag den 13. April fand in der Münchner Arbeitsagentur die größte Zeitarbeitsmesse Deutschlands statt. Über 45 Zeitarbeitsfirmen präsentierten ihre Art von Ausbeutung. Zeitarbeit ist eines der schlechtesten Arbeitsverhältnisse, denn der Angestellte erhält im Durchschnitt 30% weniger Gehalt als ein Festangestellter, verzichtet gleichzeitig auf den Kündigungsschutz und besitzt kaum Rechte im Betrieb.
Trotzdem wird diese Ausbeutungsmethode vom Arbeitsamt als „Job- und Karrierechance“ bezeichnet. Viele Arbeitssuchende wissen nicht, dass diese Art der Arbeit genauso wie „Ein-Euro-Jobs“ nur eines bewirken: Die Unternehmen umgehen Tarifverträge und Arbeitsschutzbestimmungen.
Die SDAJ München konnte dieses Werben für Sklaverei natürlich nicht hinnehmen. Wir verteilten in und vor dem Arbeitsamt Flugblätter, in denen wir auf die wirkliche Bedeutung von Zeitarbeit hinwiesen. Die Unternehmen reagierten natürlich gereizt, ging ihnen doch viel „Ausbeutungsmaterial“ durch unsere Flugblätter und Gespräche verloren. Die Arbeitssuchenden zeigten sich sehr interessiert und verließen nach unseren Gesprächen teilweise die Messe. Nachdem wir einige weitere Stände mit unserem Material verschönert hatten, wurden wir des Gebäudes verwiesen und die Securities drohten uns, die Polizei zu verständigen. Unbeeindruckt davon verteilten wie unser Material außerhalb des Gebäudes.
Die SDAJ hat somit viele Arbeitssuchende vor der Sklaverei der
Zeitarbeit bewahrt. Wir werden auch in Zukunft wie Kapitalisten stören und behindern, wo es auch geht.
Wir fordern:
* Sofortiges Verbot von Zeitarbeit!
* Gerechte und stabile Zukunftschancen für alle ArbeiterInnen im
Betrieb!
* Ein Recht auf Arbeit für alle!
sdaj.muc.ost - 13. Apr, 17:00
21.03.2010: Am 19.03. und 20.03.2010 fanden im Münchner Messegelände M.O.C. die Azubi- und Studientage statt, eine Messe für Ausbildung und Studium. Schüler und Eltern konnten sich über Ausbildungen, Studium und andere Möglichkeiten des Berufseinstieges informieren. Zu den knapp 100 Ausstellern zählten unter anderem der Bundesnachrichtendienst und die Bundeswehr.
Am Samstagvormittag wurde der Bundeswehrstand von Kriegsgegnern gemeinsam mit Mitgliedern der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend SDAJ besucht. Vor dem Werbestand der Bundeswehr kam es mehrfach zum Zeigen von Plakaten und Transparenten, die sich gegen den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan und die Präsentation der Bundeswehr als „normaler Arbeitgeber“ auf einer Azubi- und Studentenmesse richteten.
Nachdem das zivile Messepersonal die Proteste im Messegelände durch Hausverbote beenden konnte, wurden anschliessend die Transparente „Kein Werben fürs Sterben“, „Bundeswehr raus aus Afghanistan“ vor dem Gelände ausgebreitet und entsprechende Flugblätter verteilt. Die Besucher reagierten verhalten bis positiv auf die Aktion.
Diese Aktion war Teil einer bundesweiten Kampagne der SDAJ, welche sich gegen die Präsenz der Bundeswehr auf Berufsbildungsmessen, Schulhöfen und Klassenzimmern wendet.
Quelle:
Kommunisten.de
sdaj.muc - 24. Mär, 23:55
Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Genossinnen und Genossen,
als eine internationalistische und sozialistische Jugendorganisation solidarisieren wir uns mit euch, bei eurem Kampf für Frieden, Demokratie und Selbstbestimmung.
Die SDAJ-München (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) sagt "Newroz piroz be!" und "Frohes Newroz!"
Es ist das Fest vieler Kulturen von verschiedenen Völkern. Es ist das Fest des "Neuen Tages", des "Neuen Jahres", des "Neuanfangs". Neuanfang für den Kampf und dem Widerstand. Kampf, gegen die Unterdrückung, gegen die Ausbeutung der Völker von den Imperialisten. Es ist die Hoffnung für Frieden und Demokratie aller unterdrückten Menschen dieser Erde.
Überall auf dieser Erde werden WIR, das Volk, von der herrschenden Klasse ausgebeutet und erschossen. Zum Beispiel in Palästina oder Afghanistan.
Auch in Kurdistan/Türkei wird eine "demokratische Lösung" der kurdischen Frage abgelehnt und es werden schmutzige Spiele mit dem Volk gespielt, die wir schon von der Zeit des "Kalten Krieges" kennen. Die türkische Regierung kündigte letztes Jahr an, eine "demokratische Öffnung" zur friedlichen Lösung der kurdischen Frage zu starten. Das verschaffte in der Bevölkerung große Hoffnungen. Doch das endete mit dem Verbot der Partei für eine demokratische Gesellschaft (DTP), die von mehreren Millionen Menschen gewählt und die parlamentarische Stimme des kurdischen Volkes war. Es wurden gegen viele AktivistInnen, PolitikerInnen, GewerkschaftlerInnen und sogar BürgermeisterInnen einen Politikverbot erteilt. Damit war es aber noch nicht zu Ende, auch viele Hausdurchsuchungen und Repressionen folgten gegenüber vielen kurdischen AktivistInnen.
Wir missbilligen diese Haltung des türkischen Staates und der Regierung.
Auch in den EU-Staaten wie Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland gibt es große Repressionen gegenüber kurdischen AktivistInnen. In Belgien wurden Anfang März 2010 von der Polizei die Sendestudios von Roj TV, dass Programme in türkischer und kurdischer Sprache sendet, durchsucht. Dabei wurden AktivistInnen der kurdischen Freiheitsbewegung und Journalisten verhaftet.
Wieder einmal sehen wir deutlich auf welcher Seite die NATO- und EU-Staaten mit ihren heuchlerischen Phrasen vom „Frieden“ WIRKLICH stehen und welchen Standpunkt sie bei der "Lösung der kurdischen Frage" verteidigen.
Lasst unsere Erhebung gegenüber die kapitalistische und imperialistische Ausbeutung brennen wie das Newroz-Feuer!
- Hoch die internationale Solidarität!
- Denn Solidarität ist unsere stärkste Waffe!
- Wenn sie ihre Waffen und Panzer haben, haben wir unsere Solidarität!
Newroz piroz be!
Für die ArbeiterInnen und Unterdrückten Völker dieser Erde!
Für einen würdigen Frieden oder einen großartigen Widerstand!
(Sozialistische Deutsche Arbeiterinnen- und Arbeiterjugend - München)
sdaj.muc - 21. Mär, 14:37
Freiheit für Faruk Ereren!
Am 18. März 2010, am Richard-Strauß-Brunnen (München) gab es eine Kundgebung zum „Tag der politischen Gefangenen“. Es beteiligten sich bei dem Protest ca. 30 Personen. Zusammen mit Einzelpersonen aus der Linkspartei, Roten Hilfe, mit kurdischen und türkischen AktivistInnen und anderen Gruppen aus der Linken forderte die SDAJ-München "Freiheit für alle politischen Gefangenen". Unter anderem wurden Reden von der Roten Hilfe und SDAJ gehalten.
Der Tag wird jedes Jahr von den linken und revolutionären Kräften überall auf der Welt als "18. März - Tag der politischen Gefangenen" anerkannt. Dieser Tag ist kein Tag zum Feiern, sondern um die Proteste gegen die Repressionen des Staates zu stärken.
Faruk Ereren wird vorgeworfen, führendes Mitglied der verbotenen DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei - Front) zu sein. Er sitzt schon seit 3 Jahren in Deutschland unter Isolationsbedingungen in Untersuchungshaft. Die Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Faruk Ereren beruht weitgehend auf türkischem Beweismaterial. Das Beweismaterial besteht jedoch vor allem auch aus Geständnissen, welche unter Folter erpresst wurden. Trotzdem wird dieses unter Folter entstandene Material als Beweismittel anerkannt. Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland sehr viele Urteile gegen politische AktivistInnen aus der Türkei und Kurdistan, deren Auslieferung an die Türkei abgelehnt wurde, mit der Begründung, dass sie in der Türkei systematisch gefoltert werden würden. Das Gericht begründet nun seine Zustimmung zum türkischen Auslieferungsersuchen damit, dass Faruk Ereren in der Türkei wegen seiner durch Folter entstandenen chronischen Erkrankung möglicherweise entlassen werde. Der 55-Jährige Faruk Ereren ist schon seit 30 Jahren als Revolutionär aktiv. Doch wegen seiner politischen Einstellung wird er in einem EU-Staat, der sich immer gerne als "Rechtsstaat" ausgibt, mit dem Paragraphen 129a und b angeklagt. Diese Haltung ist eine Ungerechtigkeit und eine Doppelmoral des Staates gegenüber Linken.
Deswegen fordert die SDAJ zusammen mit anderen Organisationen aus dem linken, internationalistischen und autonomen Organisationen die "Freiheit für Faruk Ereren", "Freiheit für Mumia Abu Jamal" und natürlich "Freiheit für alle politischen Gefangenen".
sdaj.muc - 21. Mär, 13:09
Am 6. März 2010 gingen wir in Nürnberg auf die Straße, um gegen die durch den Kapitalismus verursachte Krise und Arbeitslosigkeit sowie gegen Kürzungen im Sozialbereich, bei den Schulen und beim Lohn zu demonstrieren. Als wir aus München in Nürnberg mit dem Zug ankamen wurde sofort einer unserer Genossen mit anderen Demonstranten am Bahnhof festgehalten und von der Polizei über eine Stunde in einer Ecke hinter dem Bahnhof durchsucht. Als wir später versuchten zur Auftaktkundgebung der Demonstration zu gelangen wurden wir durch weitere 3 Polizeiabsperrungen aufgehalten, bei denen jeder unter Jugendliche systematisch von der Polizei aufgehalten und erneut durchsucht wurde. Insgesamt wurden wir also bereits im Vorfeld drei mal unbegründet von der Polizei aufgehalten und durchsucht. Selbst eine Stunde nach
Beginn der Auftaktkundgebung waren deshalb nur ein kleiner Teil der Demonstranten zur Lorenzkirche durchgedrungen. Als sich nun endlich der Zug der Demonstranten, darunter Organisationen wie SDAJ, DKP, IGMetall Jugend, Organisierte Autonomie, 'solid, REBELL und vor allem eine große Anzahl demonstrierender Schüler, die auch ihren Ärger zum Ausdruck bringen wollten. Über 500 Demonstranten zogen durch die Stadt und skandierten Parolen gegen den Kapitalismus. Vor Schluss der Demonstration gab es eine neue Aktionsform: die Umstellung des Nürnberger Rathauses.
Die Demonstration spaltete sich in zwei Teile auf und die Demonstranten fassten sich an den Händen, um eine große Kette zu bilden, die sich dann um das Rathaus schlängelte. Insgesamt funktionierte dies sehr gut und erzielte auch für Fußgänger und Presse eine Außenwirkung und erzeugte Aufmerksamkeit auf unsere Forderungen. Trotzdem war war das Polizei- und Zivilpolizeiaufgebot insgesamt vollkommen übertrieben. Die Demonstration bestand hauptsächlich aus Schülern und Auszubildenden, von denen keine Gefahr ausging. Erneut zeigte sich, dass wir nur friedlich Demonstrieren wollten während die Polizei durchweg versuchte die Jugendlichen durch umfangreiche Polizeikontrollen einzuschüchtern. Wir werden das so nicht hinnehmen! Wir gehen trotzdem weiter auf die Straße, um für eine gerechte Gesellschaft zu demonstrieren! Und wir lassen uns von keinem Polizeiaufgebot so groß es auch sei davon abhalten!
sdaj.muc - 15. Mär, 22:01
Am Samstag den 27.02.10 protestierte die SDAJ München am Rosenheimer- Platz gegen einen Bundeswehrstand auf der Abimesse, der das Ziel hatte Schüler zu werben. Die SDAJler trafen sich in der Früh am Hotel Holiday Inn und bauten vor dem Eingang der Messe ihren Infotisch auf und verteilten Flugblätter an die Passanten.
Der Großteil der Leute nahm die Aktion positiv auf und stimmte den Aussagen von uns zu, dass die Bundeswehr die Jugendlichen mit Arbeitsplätzen lockt und damit ihre Perspektivlosigkeit bei der Ausbildungssuche ausnutzt. Sinn der Aktion war es den Jugendlichen zu vermitteln, dass die Bundeswehr für Leid und Elend sorgt und statt Arbeitsplätze zu schaffen Milliarden in Rüstung und Militär statt in soziale Projekte fließen. Die wenigen Arbeitsplätze die scheinbar von der Bundeswehr geschaffen werden haben gleichzeitig nur wenig mit dem realen Berufsleben zu tun. Ein Koch, der beispielsweise bei der Bundeswehr eine Ausbildung macht, kann letztendlich nur Gulaschsuppen kochen und Semmeln aufschneiden.
Als bei unserer Aktion zwei Feldjäger in ihrem Wagen um die Ecke bogen waren sie irritiert durch die ausgebreiteten anti-militaristischen Transparente. Perplex standen die beiden Soldaten nun mit ihrem Auto mitten auf der Kreuzung. Wir versuchten zwar noch die beiden über unsere Aktion aufzuklären und einen Flyer zu überreichen, leider schienen die beiden etwas eingeschüchtert worden zu sein.
sdaj.muc - 14. Mär, 22:20
Schon Wochen vor der NATO-Kriegstagung in München liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Nicht nur für die Großdemonstration am ersten Samstag im Februar, sondern auch für diverse andere antimilitaristische Aktionen und Veranstaltungen, die die SDAJ München auch schon im Vorfeld der sogenannten Sicherheitskonferenz durchführte. Los ging es mit einer Reihe von Mobilisierungsveran staltungen: eine zum Thema NATO-Kriegspolitik weltweit, eine weitere als Hintergrundinformat ion zur Körberstiftung (die im Rahmen der Siko ein Treffen junger Nachwuchsmilitarist Innen organisiert) und als Höhepunkt in dieser Reihe eine Veranstaltung mit Haluk Gerger über den Einfluss der NATO im türkisch-kurdischen Konflikt, zu der allein über hundert Leute kamen. Doch dies war nur der inhaltliche Teil... In der Woche vor der Sicherheitskonferen z organisierte die SDAJ München dieses Jahr gleich zwei antimilitaristische Aktionen: am Mittwoch fand die mittlerweile legendäre Jubeldemo – dieses Jahr zum Thema „Feed the rich“ - statt, bei der wir als ManagerInnen, Konzernbosse, bestechliche PolitikerInnen, Bundeswehroffiziere und alles weitere, was in den Interessen des Kapitals herumläuft, verkleidet durch die Stadt liefen. Besonders auf der Nobelmeile der Stadt, der Maximiliansstraße, lächelten uns die LadenbesitzerInnen und PassantInnen erst wohlwollend zu, bis sie realisierten, dass wir unsere Sprüche wie „Wir wollen mehr - Bundeswehr“ oder „Wir demonstrieren hier für die Rechte der Reichen ...“ doch nicht so ganz ernst meinten. Am Tag darauf fand auf dem Marienplatz eine für unsere Gruppe völlig neue Aktionsform statt: ein antimilitaristische s Straßentheater nach dem Prinzip des Brettspiels Monopoly, mit dem Titel „Monopoly – Würfeln um die Welt“. Einige GenossInnen hatten ihre Verkleidungen vom Vortag aufgehoben und sich als KapitalistInnen verkleidet. Die Konzernbosse würfelten um Länder, die als Spielfeld um die Bühne herum aufgebaut waren und besetzten diese mit ihren „Soldaten“, um anschließend Profit mit ihnen zu machen. Über die realen wirtschaftlichen Interessen von Konzernen aus NATO-Staaten in den dargestellten Ländern informierten die verdutzten PassantInnen Schautafeln. Am Samstag dann fand die alljährliche Großdemonstration statt, bei der die SDAJ München auch dieses Jahr wieder den Jugendblock organisiert hatte. Unterstützt wurde dieser im Jahr 2010 von 13 befreundeten Organisationen und natürlich von SDAJlerInnen aus der ganzen Bundesrepublik, die extra für die Demonstration angereist waren. So konnten wir trotz schlechtem Wetter (und nicht ganz so massenhafter Beteiligung wie letztes Jahr) einen kraftvollen und lauten Block bilden, der sich vor allem die Interessen der lernenden und arbeitenden Jugend auf die Fahnen geschrieben hatte. Die wichtigste Botschaft auf unserem Lauti und auch in unserer Rede bei der Kundgebung war „Bundeswehr raus aus Schulen“. Insgesamt nahmen an der Demonstration gegen die NATO-Kriegskonferenz trotz des schlechten Wetters ca. 3000 Menschen teil, um gegen die NATO-Kriegspolitik zu protestieren. Die Stimmung im Jugendblock war dank Musik und engagierter Moderation super, auch wenn wir nicht - wie symbolisch beim Monopoly geschehen – den Bayerischen Hof (Tagungsort der Siko) stürmten... Aber was nicht ist, kann ja noch werden ... :-)
sdaj.muc - 28. Feb, 14:48
300 SchülerInnen, Auszubildende und StudentInnen feierten am Samstag den 20. Februar im Feierwerk auf dem jährlichen Soli-Konzert der SDAJ München.
Das Festival stand dieses Jahr unter dem Motto "Bildung für Alle! Klassen-Kampf!" und knüpfte an die vergangenen Bildungskämpfe im Jahr 2009 an.
Die Einnahmen werden gespendet an die SchülerInitiative München, die neben der SDAJ einer der Hauptorganisatoren der Münchner Bildungsstreiks ist.
Das Konzert war gleichzeitig Auftakt für die kommenden Bildungskämpfe in diesem Jahr - es haben sich viele Aktive aus den Protesten wieder getroffen, diskutiert und angefangen neue Aktionen zu planen, die ihren vorläufigen Höhepunkt am 9. Juni 2010 finden werden werden, wenn es wieder heißt: Bildungsstreik im ganzen Land!
sdaj.muc.ost - 28. Feb, 14:30